VeterinärmedizinMRSA bei Tieren

Neben humanen Trägern sind in den vergangenen Jahren der veterinärmedizinische Bereich und die Landwirtschaft als bedeutsames Reservoir (z.B. Pferde, Schweine, Rinder) in das Blickfeld der MRSA-Epidemiologie gerückt. Insbesondere Daten aus den Niederlanden und der Landwirtschaftskammer NRW und Niedersachsen konnten zeigen, dass in bis zu 60% der untersuchten Betriebe, gesunde Schweine mit MRSA nachgewiesen werden konnten. Auf der anderen Seite sind bis zu 23% der Patienten, die in diesen Gebieten in Krankenhäusern aufgenommen werden, mit MRSA besiedelt, aber nicht an MRSA erkrankt. Dadurch ergeben sich jedoch neue Fragestellungen hinsichtlich der MRSA-Epidemiologie und Entwicklung von Präventionsstrategien zur Lösung der MRSA-Problematik bei Tier und Mensch.

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wurden im Rahmen des Projektes SafeGuard durchgeführt. Das Netzwerk zwischen Human-, Veterinärmedizinern sowie Landwirtschaft zum Thema MRSA nennt sich: MRSA Vetmed-net [Mehr Informationen]

Menschen, Tiere und Erreger kennen keine Grenzen

Da die MRSA-Problematik europaweit von Bedeutung ist, ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit erforderlich.

Das die niederländischen Kollegen die Problematik von MRSA in der Landwirtschaft zuerst entdeckt haben und auf deutscher Seite seit Jahren die euregionale MRSA-Prävention beim Menschen intensiv im Rahmen des EUREGIO MRSA-net Twente/Münsterland  gefördert wird, ist der Zusammenschluss über die Grenze hinweg ein direkter Mehrwert für Patienten, Verbraucher und Landwirtschaft.

Aus diesem Grund arbeiten Human- und Veterinärmediziner aus dem Grenzgebiet der Niederlande, Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens im Euregio-Projekt SafeGuard MRSA VetMed-net zusammen.